studinest

studentenwohnheim Planungswettbewerb „Studinest“ Rostock (2016), studentisches Wohnen in Rostock.

An der zentralen und lebhaften Kreuzung „Am Vögenteich/August-Bebel-Straße“ soll ein neues Studentenwohnheim entstehen, das auf die Besonderheit dieses Ortes eingeht. Zwischen den geplanten Gebäuden soll ein öffentlicher Durchgang entstehen, der im Entwurf als Kommunikations-Zwischenraum mit Aufenthaltszonen auf erhöhten Terrassen gestaltet wurde.
Da in der August-Bebel-Straße bereits zwei quadratische Solitärbaukörper im Bebauungsplan vorgesehen sind, die zu den Wallanlagen überleiten und eine offene Baustruktur darstellen, wird im vorliegenden Entwurf ein Dritter, an die Bauwerkszeile angefügter Solitär hinzugefügt, der den Abschluss der Zeile aus der der Straße „Am Vögenteich“ bildet. Die drei Kopfbauten bzw. Solitäre bilden so eine Dreierreihe von am Hang ansteigender Bauwerke, die den Übergang zu den Wallanlagen bilden.

Die direkt anschließenden Nachbar-Gebäude (Gesundheitszentrum/im Bau befindlicher Neubau) sind streng strukturiert mit stehenden Fensterformaten, die überwiegende Farbe der Nachbarbebauung ist weiß. Aus diesen Vorgaben wurde eine helle, farbige Fassade mit stehenden Fenster- und Paneel-Formaten abgeleitet. Durch die horizontale Gliederung und die leicht versetzten Raster der Fassade wird die Struktur lebhafter und soll so die Nutzung als Studentenwohnheim widerspiegeln. Da der finanzielle Rahmen der Baumaßnahme begrenzt ist, wird auf aufwändige Materialien und Detail-Ausführungen verzichtet. Eine WDVS Fassade wäre in der Herstellung zwar noch günstiger, jedoch über den Lebenszyklus des Gebäudes berechnet, durch die höheren Instandhaltungsaufwendungen, unwirtschaftlicher.

Das Gebäude ist in Holz-Verbundbauweise aus Brettsperrholz-Tafeln bzw. in statisch nicht stark belasteten Bereichen als Rahmenbauweise geplant. Hierdurch ergibt sich eine nachhaltige, ressourcenschonende Bauweise aus überwiegend nachwachsenden Rohstoffen und mit einem geringen Energieverbrauch in der Herstellung. Durch die Verknappung der Rohstoffe u.A. für die Betonherstellung (Sand/Kies) wird der Einsatz dieser Ressourcen auf ein Minimum begrenzt. Auch die energetisch aufwändigen Herstellungsprozesse für Ziegel, Kalksandstein und Zement werden vermieden bzw. stark reduziert. Eine wirtschaftliche Bauweise ergibt sich aus dem hohen Grad der Vorfertigung, der einfachen Gebäudestruktur und den kurzen Bauzeiten aufgrund der trockenen Bauweise.

eckdaten

  • offener realisierungswettbewerb 2016
  • wohnfläche 1.350 qm
  • tiefgarage 1.200 qm
  • 78 Studentenwohnungen
  • 7 Gewerbeeinheiten
  • geschätzte Baukosten 5,4 Mio. €